Mit dem Notfall-Ordner alles Wichtige an einem Ort

Wir erklären, was alles in den Notfallordner rein sollte.

Ein Notfallordner hilft im Ernstfall den Angehörigen schnell herauszufinden, um welche Themen sie sich jetzt kümmern müssen, wenn der oder die Betroffene nicht mehr in der Lage ist, seinen/ihren Willen zu äußern. Was ist mit „Ernstfall“ gemeint? Zum einen wenn jemand schwer verunfallt oder zum Pflegefall wird und nicht mehr ansprechbar ist oder Entscheidungen treffen kann. Zum anderen der Todesfall. In beiden Fällen ist es wichtig, auf alle zentralen Vollmachten, Verfügungen und Kontakte schnell und gesammelt zugreifen zu können.

Der Notfallordner ist vor allem von großer Bedeutung, wenn nach einem Unfall oder einem Todesfall schnell die wichtigsten Entscheidungen im Sinne des Betroffenen in die Wege geleitet werden müssen – welche Behandlungsmethoden dürfen Ärzte anwenden, welche Angehörigen müssen kontaktiert werden, welche Rechnungen müssen bald bezahlt werden?

 

Welche Dokumente und Informationen gehören in den Notfallordner?

Generell gehören alle wichtigen Dokumente rund um das Thema Vorsorge in den Ordner. Darüber hinaus gibt es auch einige Unterlagen, die ebenfalls wichtig sind, wie Finanzen und Passwörter zu diversen Accounts.

Natürlich ist es wichtig, den Notfallordner aktuell zu halten. Am besten nimmt man sich dies in einem festen Monat im Jahr vor, damit es zur Routine wird.

Hier ein Überblick, welche Unterlagen auf jeden Fall in jedem Notfallordner liegen sollten:

  • Kopie der Geburtsurkunde
  • Kopie des Personalausweises
  • Patienteninformationen, z. B. zu Medikamenten
  • Kopie der Sozialversicherungsnummer
  • Patientenverfügung
  • Vorsorgevollmacht (ggf. Betreuungsverfügung)
  • Testament
  • Unterlagen zu Finanzen und Versicherungen
  • Passwörter, Zugänge und ggf. Schlüssel
  • wichtige Hinweise für Angehörige
  • Informationen zu Ansprechpartnern, wie z. B. einem Notar

Lassen Sie uns auf einige Punkte genauer eingehen:

Wo bewahre ich den Notfallordner auf?

Einerseits sollte der Notfallordner leicht auffindbar sein. Anderseits darf er für Fremde keinesfalls einfach zu finden sein, vor allem dann nicht, wenn auch Informationen zu Passwörtern und Bankkonten enthalten sind.

Informieren Sie Ihre Vertrauensperson, wo Sie den Notfall-Ordner aufbewahren und zeigen Sie ihm oder ihr auch wie dieser aussieht.

Unternehmer, die auch Informationen bezüglich der Geschäfte im Notfall-Ordner untergebracht haben, sollten darauf achten, dass der Ordner an einem sicheren Ort gelagert ist. Das kann ein Bankschließfach aber auch ein Safe in den eigenen vier Wänden sein.

Notfallordner geht auch online

Natürlich gibt es mittlerweile auch Online-Angebote für die digitale Ablage aller wichtigen Dokumente. Sowohl die Patientenverfügung als auch Vorsorgevollmacht können Sie digital erstellen und hinterlegen. Eine Ausnahme besteht jedoch: Ihr Testament muss immer handschriftlich vorliegen.

Bzgl. der digitalen Notfallordner geben wir jedoch zu bedenken, dass die Online-Versionen auch einen entsprechenden Schutz vor fremden Zugriffen bieten müssen, da es sich hier um hochsensible private Daten handelt. Lassen Sie sich hier detailliert aufklären, wie die Sicherheit hier gewährleistet wird.

Woher bekomme ich einen Notfallordner?

Jeder kann sich seinen Notfallordner selbst erstellen. Dafür kann ein handelsüblicher Notfallordner dienen. Diesen können Sie einfach im Handel erwerben oder im Internet bestellen. Mit einem passenden Register gelangen Sie somit schnell zu Ihrem persönlichen Notfallordner.



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